Theatervertrag – Aber wo bleibt die Leistung?

Zum FDP-Antrag, den mit Rostock geschlossenen Theatervertrag nachzuverhandeln, äußert sich FDP-Fraktionsmitglied Dr. Edith Framm:

„Im Jahr 2010 wurde zwischen den Hansestädten Wismar und Rostock ein Vertrag über theaterpolitische und -wirtschaftliche Zusammenarbeit abgeschlossen und als Kooperationsvertrag zwischen dem Volkstheater Rostock und dem Theater Wismar vereinbart. Danach verpflichtete sich das Volkstheater Rostock, für 100 TEUR aus dem Finanzausgleichsgesetz, die vorher direkt an die Hansestadt Wismar flossen, pro Kalenderjahr im Theater Wismar 3 Philharmonische Konzerte, 2 Kinderkonzerte, 5 Musiktheater- (Oper/Operette) oder Ballett/Tanztheateraufführungen und 10 Schauspielaufführungen zu erbringen.

Jetzt stellt es sich heraus, dass gar nicht alle Veranstaltungen stattfanden, die im Vertrag vereinbart sind. Die Verwaltung begründet dies damit, dass am Standort Wismar nicht die technischen Voraussetzungen für alle Inszenierungen gegeben seien.

Das verschlägt dem Kulturinteressierten in Wismar die Sprache. Es mag zwar sein, dass die technischen Voraussetzungen nicht im Theater gegeben sind, aber deswegen gar kein Kulturangebot abzufordern ist ein schweres kulturpolitisches Versäumnis.

Überdies beinhaltet der Vertrag die Klausel: „Für die Zeit von 2010 – 2012 wird das Theater Wismar umgebaut. Das Angebot ist in dieser Zeit den vorhandenen Ausweichspielstätten anzupassen.“

Wenn also für den Fall des Theaterumbaus Ausweichmöglichkeiten in Betracht kommen, dann doch wohl auch in jedem anderen Fall, in dem das Theater nicht genutzt werden kann, zumal der Umbau noch nicht einmal begonnen ist.
Wismar verfügt über zahlreiche geeignete Räumlichkeiten für unterschiedlichste künstlerische Darbietungen. Es ist schlichtweg unverantwortlich, dass die an das Theater gebundenen Gelder nicht eingesetzt werden, um den Kulturraum Wismar zu stärken.
Der Vertrag ist umgehend nachzubessern, um dieses skandalöse Missmanagement abzustellen.“

Defizitärer Stadtverkehr raus, Defizite aus Parkhaus rein?

Anlässlich des vorgelegten Jahresabschlusses 2010 des EVB der Hansestadt Wismar äußert sich der FDP-Fraktionsvorsitzende in der Wismarer Bürgerschaft René Domke:

„Der Jahresabschluss 2010 dokumentiert wie in den Vorjahren deutlich die Abhängigkeit des Verkehrsbetriebs von den Gewinnausschüttungen der Stadtwerke. Nur durch eine Ausschüttung von 2,3 Mio. € konnte der millionenschwere Verlust abgefedert werden. Das Betriebsergebnis verschlechterte sich auf -1,085 Mio. EUR. „Defizitärer Stadtverkehr raus, Defizite aus Parkhaus rein?“ weiterlesen